Wir sind das Zeitalter des Spiels.
Das gamelab.berlin ist eine Forschungs- und Entwicklungsplattform an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wir forschen interdisziplinär zum Spiel als Kulturtechnik, entwickeln Spiele für Wissenschaft und Gesellschaft und helfen unseren Partnern, ihre Ideen zu Spielen zu machen.
Forschungsziele
Spielen findet sich in allen Bereichen menschlicher Kultur. Immer dann, wenn es um Ziele, Werte, Strategien, Bedürfnisse und Feedback geht, sind – sichtbar oder unsichtbar – Spielmechaniken am Werk. Spiele sind hochspezialisierte Motivationssysteme! Und kaum etwas begeistert Erwachsene wie Kinder so sehr, wie ein gutes Spiel. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, diese allgegenwärtige Macht der Spiele zu erforschen und in neue Anwendungsfelder zu bringen.
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Die typischerweise getrennten Perspektiven von Game Design auf der eher praktischen und Game Studies auf der eher theoretischen Seite kommen hier zusammen. So transferiert das gamelab.berlin Spiel-Wissen in Wissensspiele und verbindet damit Theorie und Praxis.
Methoden
Das gamelab.berlin ist seit seinen Anfängen 2013 im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung hochgradig interdisziplinär aufgestellt. Wir integrieren Wissen und Methoden aus Medienwissenschaften, Philosophie, Psychologie, Informatik, Design und vielen weiteren Disziplinen. Dies geschieht jedoch nicht nur konzeptionell sondern auch konkret in der Umsetzung digitaler und analoger Spiele.
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Als entwicklungsbegleitende Forschung werden in all unseren Projekten spielerische Ansätze in spielfremde Umgebungen gebracht, dort iterativ weiterentwickelt und gleichzeitig beforscht. Dazu arbeiten wir eng mit einem breiten internationalen Netzwerk von Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Game Designer*innen zusammen. Dieser interdisziplinäre Spagat zwischen Theorie und Praxis macht das gamelab.berlin und alle seine Mitarbeitenden wesentlich aus.
Ergebnisse
Als Teil der Humboldt-Universität ist das gamelab.berlin der Forschung verpflichtet. Dementsprechend tragen unsere Mitglieder regelmäßig auf Fachkonferenzen vor, publizieren Artikel und veranstalten wissenschaftliche Workshops. Darüber hinaus verstehen wir aber die produzierten Spiele und deren Anwendung selbst als einen wesentlichen Teil unserer Ergebnisse.
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Dementsprechend sind unsere Spiele keine Demonstratoren, sondern für die Anwendung in der Praxis gemacht. Sie finden sich in Bildungsstätten, musealen Räumen, nichtakademischen Organisationen, Kliniken und Laboren. Nicht zuletzt konnte das gamelab.berlin das erworbene Wissen in Form verschiedener Ausgründungen in die Praxis bringen und so die Verbindung von Wissenschaft und Gesellschaft stärken.
Projekte
Mein Objekt
Mein Objekt macht den Museumsbesuch zum Abenteuer.
Die Smartphone-App ist ein innovatives Spiel für Museen, in dem Besucher*innen Exponaten ganz anders begegnen, mit diesen chatten und so eine individuelle Abenteuerreise durchs Museum erleben können.
GOLEM Labor
GOLEM Labor bringt Tanz und Virtual Reality zusammen.
In den Golem Laboren erschließen Tanz und Virtual Reality ungekannte performative Räume. Mit Motion Tracking Technologie und VR-Headsets werden Tanzbewegungen auf virtuelle Avatare und Umgebungen übertragen – Realität und Virtualität bilden eine neue Einheit in Bewegung.
EXGAVINE
Exgavine entwickelt Spiele für Demenzpatient*innen.
Exgavine geht der Frage nach, wie Virtual Reality für Bewohner*innen in Alten- und Pflegeheimen sinnvoll genutzt werden kann. Mit VR-Spielen speziell für Demenzerkrankte schaffen wir lebendige Momente, lassen Erinnerungen erwachen und leisten ganz nebenbei kognitives wie physisches Training.
SINGLETON
Singleton gamifiziert Changeprozesse.
Singleton macht Veränderungsprozesse zum Spiel. Ob persönliche Entwicklung oder Changeprozesse in Organisationen, mit dieser Smartphone-App werden große Ziele in unterhaltsame Mikrointerventionen verwandelt. Mit maßgeschneiderten Inhalten und individuellem Spielverlauf lässt sich Singleton gut in jeden Alltag integrieren.
Weitere Projekte
Humboldt Labor Digital Headquarter
Der digitale Erlebnisraum des Humboldt Labors
Singleton #WirBleibenZuHause
Der digitale Erlebnisraum des Humboldt Labors
Neurosurgery 360°
VR in der Chirurgieausbildung
Wasser für Kenia VR
VR zu Klimawandel im Erdkundeunterricht
Survey Game
Fragebögen in Spaß verwandelt
iWrite
Spielerische Hilfe beim akademischen Schreiben
Ausgründungen
Seit 2019 entwickelt Homo Ludens als Ausgründung des gamelab.berlin in der Forschung entstandene Prototypen zu marktreifen Produkten. So entstand aus dem Spiel Singleton ein Tool zur Optimierung von Changeprozessen in Unternehmen. Das im Forschungsprogramm museum4punkt0 entwickelte Mein Objekt nutzen unter verschiedenen Namen mehrere deutsche Museen als Guide- und Vermittlungsapp.
Playersjourney ist eine gamelab.berlin-Ausgründung aus dem Jahr 2017 und eine Digital-Agentur, die spielerische Erlebnisse für Museen und andere kulturelle Institutionen produziert. Ihr Portfolio reicht von Smartphone-Games bis zu VR-Installationen. Als Full Service Agentur begleitet und gestaltet Playersjourney den Prozess von der Konzeption über die Entwicklung, Contentcreation und Umsetzung bis hin zur Nutzendenevaluation und Distribution.
Retrobrain wurde 2014 aus dem gamelab.berlin heraus gegründet und entwickelt seither therapeutisch-präventiv wirksame Videospiele für gesunde und von Demenz, Parkinson und Schlaganfall betroffene Senior*innen. Die Spiele sollen die kognitive Leistungsfähigkeit der Patient*innen erhalten und andere Therapieformen und Freizeitangebote ergänzen.
Team
Dr. Christian Stein
Informatiker, Germanist und Spieleforscher
Dr. Christian Stein hat Germanistik und Informatik studiert, in der Literaturwissenschaft promoviert und ist seither im Grenzgebiet zwischen Geistes- und Technikwissenschaften tätig. Er ist beschäftigt am Exzellenzcluster Matters of Activity und leitet dort u.a. das Projekt Object Space Agency.
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Thomas Lilge
Philosoph, Theaterwissenschaftler
Thomas Lilge hat an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Theaterwissenschaft und Philosophie studiert. Am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung (2011-2018) war er als Mitglied der Geschäftsführung für den Aufbau des interdisziplinären Promotionsprogramms zuständig und entwickelte hierfür eine digitale Plattform.
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Manouchehr Shamsrizi
Philosophie/Soziologie
Manouchehr beschäftigt sich seit Jahren in Theorie und Praxis mit Gamification, u.a. als Gründer und CEO eines preisgekrönten StartUps für Serious Games. Er wurde als Fellow der Royal Society of Arts, Global Justice Fellow der Yale University und Global Shaper des Weltwirtschaftsforums ausgezeichnet und gehört laut Washington Post zu den “the most publicly prominent voices of Germany’s younger generation”.
Kontakt
gamelab.berlin
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
D-10099 Berlin
Deutschland
E-Mail: info@gamelab.berlin