GOLEM-Labor
Motion-Capture Dance
Golem-Labor war 2020 und 2021 eine vom Goethe-Institut organisierte internationale Workshopreihe, die zeitgenössischen Tanz und Mixed-Reality-Technologien zusammenbringt. Das Projekt erforschte interdisziplinär und transnational die Schnittstellen von Kunst und Technik, Mensch und Maschine, physischer und virtueller Realität. Tänzer*innen und Choreograf*innen arbeiteten gemeinsam mit XR-Künstler*innen und VR-Expert*innen an Forschungsaufgaben und einer Performance.
Ziel war es zu erarbeiten, wie die physischen Bewegungen der Tänzer*innen vom Capture-Suit erfasst und in den digitalen Raum übertragen werden. Wo liegen die Grenzen der Transformation? Wie wirken Geschwindigkeit, Art und Qualität der Bewegungen auf den digitalen Avatar? Welche Interaktionen sind mit dem Avatar möglich? Und wie verändert die Aufzeichnung die Bewegungsqualität?
Golem-Labor ist das Nachfolgeprojekt von Golem, bei dem zum ersten Mal Performances gleichzeitig vor Ort im physischen Raum und im virtuellen Raum durch Avatare rezipiert werden konnten.
Die Workshops von Golem-Labor fanden 2020 und 2021 mit jeweils vier Tänzer*innen in Prag, Riga, Tel Aviv und Bogotá statt. Jeder Workshop baute dabei auf den Forschungsergebnissen des vorherigen Workshops auf. So wurden Bewegungen immer weiter entwickelt und es entstand ein Repertoire, das für die Aufführungen genutzt werden konnte. Die Ergebnisse der Workshops in Bogotá und Riga sind in Mozilla-Hubs Räumen zu sehen, in denen die aufgenommenen Bewegungssequenzen von Avataren aufgeführt werden und die Tänzer*innen ihre Erfahrungen reflektieren.