Singleton
Veränderungsprozesse als Spiel
Mit dem Projekt Singleton erforschten wir, wie Gamification für eine gesunde Selbstoptimierung genutzt werden kann. Wir entwickelten mit Singleton ein Tool, das alternativ zum klassischen Zeitmanagement hilft, Zeit und Motivation für die Dinge zu finden, die einem wichtig sind, die aber angesichts voller Terminkalender und Arbeitsbelastungen vernachlässigt werden.
Methodik
Das Spielprinzip von Singleton basiert auf der Verkettung zahlreicher Mikro-Interventionen, kleiner, sofort ausführbaren Handlungseinheiten. Singleton wurde zunächst als physisches Kartenspiel konzipiert und getestet. Nach der erfolgreichen Evaluation des analogen Prototyps wurde das Spielprinzip anschließend als Smartphone-App realisiert.
Die Singleton App trackt, wie Prozesse bis zur Zielerreichung ablaufen, wo spielinterne Motivationsfaktoren wirken oder versagen. Funktioniert ein Spiel als Gegenprogramm zu einem Plan? Was wollen Menschen erreichen bzw. welche Ziele setzen sie sich?
Dazu misst die App das Verhalten der Spieler*innen und zeichnet entsprechende Daten auf, die anschließend statistisch ausgewertet werden. Untersucht wurden dabei typische Abbruchspunkte, Wirkung von Interventionen, Spieldauer, Wahl von Profilen etc.
Ergebnisse
Singleton wird mittlerweile nicht nur als Tool für Zeitmanagement genutzt. Als eigene Ausgründung wird Singleton Change bereits erfolgreich von unterschiedlichsten Unternehmen eingesetzt, um Changeprozesse und die Einbindung ihrer Mitarbeitenden effektiv zu gestalten.
Im Rahmen des Hackathons #wirvsvirus wurde Singleton als Spiel für Krisenbewältigung in das „Solution Enabler”-Programm der Bundesregierung aufgenommen. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut Moskau wurde das Projekt Superkraft Deutsch ins Leben gerufen, welches Schüler*innen beim Spracherwerb unterstützt und bereits an über 50 Schulen eingesetzt wird.
In der Entwicklung sind zudem weitere Kooperationen, die sich mit Einsamkeit im Alter und der Herausforderung, nachhaltiger zu leben, beschäftigen werden.